Welche Krankheiten können durch Adipositas entstehen?

Adipositas, also ein übermäßiger Körperfettanteil, kann zu einer Reihe von Folgeerkrankungen führen. Insbesondere das vermehrte Bauchfett erhöht das Krankheitsrisiko maßgeblich.

Bauchfett und seine Auswirkungen auf die Gesundheit

Das viszerale Fett im Bauchraum ist kein passives Gewebe, sondern ein Organ mit aktivem Stoffwechsel. Es produziert entzündungsfördernde Stoffe und Hormone, die Störungen im Stoffwechsel verursachen und das Risiko für eine Reihe von Krankheiten erhöhen. Im Gegensatz dazu ist subkutanes Fett, das direkt unter der Haut an Beinen, Po und Hüften sitzt, weniger gesundheitsschädlich.

Folge- und Begleiterkrankungen von Adipositas

Menschen mit Adipositas haben ein erhöhtes Risiko für eine Reihe von Folgeerkrankungen. Dazu zählen unter anderem Gelenkverschleiß (Arthrose), Fettstoffwechselstörungen, Gefäßverkalkung (Arteriosklerose), Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie koronare Herzkrankheit, Schlaganfall, Bluthochdruck (Hypertonie) und Herzinfarkt, nicht alkoholische Fettleber, Gicht (Hyperurikämie), Insulinresistenz und Diabetes Typ 2.

Weitere Krankheiten durch Adipositas

Übergewicht kann nicht nur zu körperlichen Einschränkungen führen, sondern auch langfristige gesundheitliche Folgen haben. Menschen mit Adipositas haben ein erhöhtes Risiko für eine Reihe von Krankheiten, die sich auf verschiedene Systeme im Körper auswirken können.

Folgen für das Herz-Kreislauf-System

Adipositas kann das Herz-Kreislauf-System beeinträchtigen und zu verschiedenen Erkrankungen führen, darunter Bluthochdruck (Hypertonie), Gefäßverkalkung (Arteriosklerose), koronare Herzkrankheit, Vorhofflimmern, Schlaganfall und Herzinfarkt. Darüber hinaus kann Adipositas das metabolische Syndrom auslösen, welches durch einen gestörten Stoffwechsel gekennzeichnet ist.

Folgen für den Stoffwechsel

Adipositas kann auch den Fettstoffwechsel stören, was zu Fettstoffwechselstörungen und einer Fettleber führen kann. Darüber hinaus besteht ein erhöhtes Risiko für Gicht (Hyperurikämie), Insulinresistenz und Diabetes Typ 2 sowie Venenerkrankungen.

Folgen für den Bewegungsapparat

Das starke Übergewicht belastet auch den Bewegungsapparat. Gelenkverschleiß (Arthrose), Gelenkfehlstellungen und Rückenschmerzen können die Folge sein.

Weitere Folgeerkrankungen

Adipositas kann auch zu anderen Erkrankungen führen, darunter Reflux (Sodbrennen, saures Aufstoßen), Schlafapnoe oder Pickwick-Syndrom (nächtliche Atemaussetzer), Erektionsstörungen und Impotenz bei Menschen mit Penis sowie polyzystisches Ovar-Syndrom, welches zu Fruchtbarkeitsstörungen bei Menschen mit Gebärmutter führen kann. Darüber hinaus gibt es Hinweise darauf, dass Adipositas das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen, wie Eierstockkrebs, Prostatakrebs und Brustkrebs, erhöhen kann.

Körperliche Einschränkungen

Adipositas kann nicht nur zu schwerwiegenden Folge- und Begleiterkrankungen führen, sondern auch die körperliche Leistungsfähigkeit beeinträchtigen. Je höher der Adipositas-Grad, desto deutlicher fallen die körperlichen Langzeitfolgen aus.

Eingeschränkte Beweglichkeit

Menschen mit Adipositas Grad 1 haben oft schon Probleme bei alltäglichen Bewegungen wie Treppensteigen oder längeren Spaziergängen. Bei höherem Adipositas-Grad wird die Beweglichkeit weiter eingeschränkt. Durch das hohe Gewicht werden die Gelenke stark belastet, was zu Schmerzen und Verschleiß führen kann. Die Knorpel in den Gelenken können sich abnutzen und im schlimmsten Fall können Arthrosen entstehen.

Eingeschränkte Ausdauer

Auch die Ausdauer ist bei Adipositas oft eingeschränkt. Schon kurze körperliche Anstrengungen wie das Treppensteigen oder der Weg zur Arbeit können zu Atemnot und Erschöpfung führen. Bei höherem Adipositas-Grad ist die körperliche Belastbarkeit stark eingeschränkt, was den Alltag stark beeinträchtigt. Es fällt vielen Betroffenen schwer, alltägliche Aufgaben zu erledigen und auch soziale Aktivitäten sind oft nur eingeschränkt möglich.

Körperliche Folgen von Adipositas Grad 3

Menschen mit Adipositas Grad 3 haben oft mit besonders schwerwiegenden körperlichen Langzeitfolgen zu kämpfen. Aufgrund der hohen körperlichen Belastung können die Gelenke stark geschädigt werden, was zu Schmerzen und eingeschränkter Beweglichkeit führt. Auch das Risiko für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems ist bei Adipositas Grad 3 besonders hoch.

Gewichtsabnahme verbessert körperliche Leistungsfähigkeit

Die gute Nachricht ist: Schon eine moderate Gewichtsabnahme kann sich positiv auf die körperliche Leistungsfähigkeit auswirken. Durch eine gezielte Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität kann das Körpergewicht reduziert werden, was sich positiv auf die Gelenke und die Ausdauer auswirkt. Eine Gewichtsabnahme kann zudem das Risiko für Folge- und Begleiterkrankungen senken und die allgemeine Gesundheit verbessern.

Warum entstehen Folgeerkrankungen?

Die Entstehung von Folgeerkrankungen bei Adipositas liegt in der Belastung des Körpers aufgrund des starken Übergewichts begründet. Diese Belastung betrifft verschiedene Organe und Systeme im Körper, wie das Herz-Kreislauf-System, die Gelenke oder das Gewebe. Die übermäßige Zufuhr an Energie, die meist der Hauptfaktor für die Entstehung von Adipositas ist, belastet zudem Organe wie die Leber, Nieren, Bauchspeicheldrüse und den Magen-Darm-Trakt. Besonders problematisch ist das viszerale Fett, das sich um die Bauchorgane anlagert. Dieses Fettgewebe ist kein passives Gewebe, sondern vielmehr ein aktives Organ mit eigenem Stoffwechsel. Es produziert entzündungsfördernde Stoffe und Hormone, die verschiedene Systeme im Körper negativ beeinflussen und dadurch Krankheiten begünstigen.

Eine Gewichtsabnahme kann das Krankheitsrisiko senken und den allgemeinen gesundheitlichen Zustand verbessern. Schon der Verlust weniger Kilos kann Blutfettwerte, Blutdruck und Entzündungswerte deutlich zum Positiven verändern. Eine erfolgreiche Gewichtsabnahme erfordert jedoch eine Umstellung der Ernährung und mehr Bewegung im Alltag. Wer sein Gewicht dauerhaft reduzieren möchte, sollte daher auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung achten und regelmäßig Sport treiben. Auch kleine Veränderungen im Alltag wie mehr Bewegung und weniger Sitzen können helfen, den Stoffwechsel anzukurbeln und das Gewicht langfristig zu reduzieren.

Es ist wichtig, Folgeerkrankungen von Adipositas frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Dazu gehören unter anderem Gelenkverschleiß (Arthrose), Fettstoffwechselstörungen, Gefäßverkalkung (Arteriosklerose), Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie koronare Herzkrankheit, Schlaganfall, Bluthochdruck (Hypertonie) und Herzinfarkt, nicht alkoholische Fettleber, Gicht (Hyperurikämie), Insulinresistenz und Diabetes Typ 2. Eine frühzeitige Diagnose und geeignete Behandlung können Folgeerkrankungen verhindern oder zumindest ihr Fortschreiten verlangsamen.

Fazit

Adipositas ist eine Erkrankung, die zu einer Reihe von Folgeerkrankungen führen kann. Besonders das vermehrte Bauchfett erhöht das Krankheitsrisiko. Um das Risiko für Folgeerkrankungen durch Adipositas zu minimieren, sollte das Körpergewicht im normalen Bereich gehalten werden. Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und eine gesunde Lebensweise können dazu beitragen, das Risiko für Adipositas und damit auch für Folgeerkrankungen zu reduzieren.

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