Häufig gestellte Fragen

Wir möchten Sie umfassend informieren. Daher finden Sie nachfolgend auch Informationen über unsere eigene Profession (die psychologische Komponente in der Adipositasbehandlung) hinaus.

Allgemeine Informationen

Adipositas

Haben Sie mit Übergewicht zu kämpfen? Unser bewährter Ansatz, der sich an den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert, kann Ihnen helfen. Unsere Behandlung umfasst die komplette psychologische Betreuung und die Kooperation mit den führenden Kliniken in Deutschland. Lassen Sie uns Ihnen helfen, erfolgreich abzunehmen.

Suchen Sie noch eine Klinik, ein MVZ oder ein Adipositas-Zentrum?

Wir beraten Sie gern kostenfrei, welche Einrichtung sich in Ihrer Nähe für eine erfolgreiche Behandlung eignet. Wir arbeiten mit deutschlands führenden Kliniken und chirurgischen Einrichtungen beim Thema Adipositas zusammen.

Wozu dient die psychologische Begutachtung im Vorfeld einer Magen-OP?

Die psychologische Untersuchung im Vorfeld einer Magenoperation dient dazu, sicherzustellen, dass der Patient emotional und mental für die Operation bereit ist und die möglichen Risiken und Herausforderungen versteht. Der Evaluierungsprozess kann unterschiedlich sein, je nachdem, welche Art von Operation geplant ist und welche individuellen Bedenken der Patient hat. Im Allgemeinen wird der Patient jedoch von einem Psychologen oder Psychiatrieprofessionellen interviewt und gebeten, Fragebögen auszufüllen, um seine psychische Gesundheit und seine Einstellung zur Operation zu bewerten. Der Psychologe oder Psychiatrieprofessionelle wird dann das Ergebnis der Untersuchung mit dem behandelnden Arzt besprechen, um sicherzustellen, dass die Operation für den Patienten sicher und geeignet ist.

Was ist unter krankhaftem Übergewicht zu verstehen? Was ist Adipositas?

Das Körpergewicht ist immer relativ zur Körpergröße, weshalb hier der BMI (Body Mass Index) zu Rate gezogen wird. Zur Ermittlung wird das Körpergewicht durch die Körpergröße im Quadrat geteilt. Ab einem BMI von 30 und mehr spricht man von Adipositas, also der Erkrankung an Übergewicht.

Warum ist Adipositas / krankhaftes Übergewicht gefährlich?

Menschen mit Adipositas haben eine geringe Lebenserwartung. So konnte in wissenschaftlichen Untersuchungen und Studien gezeigt werden, dass ein direkter Zusammenhang besteht: Je größer der BMI / je höher das Gewicht, desto kürzer die Lebenszeit.

Dies kommt daher zustande, dass durch Adipositas mehrere Begleiterkrankungen entstehen. So verursacht das krankhafte Übergewicht Bluthochdruck, Diabetes (Zuckerkrankheit), Schlafapnoe-Syndrom, Gelenk- und Wirbelsäumenprobleme, eine Herzmuskelverdickung, Refluxkrankheit und Krebserkrankungen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit als bei Menschen mit Normalgewicht.

Operationen beim Thema Adipositas

Ab wann kann eine Operation bei Adipositas in Betracht gezogen werden?

Diesen Weg können Sie in Betracht ziehen, wenn alle Versuche, das Übergewicht ohne Operation zu beseitigen, keinen Erfolg hatten. Ein BMI von über 35 mit zwei zusätzlichen Begleiterkrankungen oder ein BMI von über 40 sind hinreichende Gründe, weshalb eine operative Behandlung erwogen werden kann.

Welche Operationen können sinnvollerweise bei Adipositas vorgenommen werden?


Die Eingriffe verfolgen alle dasselbe Ziel: Die Nahrungsaufnahme soll behindert, die Nahrungsauswertung verringert und damit das Übergewicht dauerhaft reduziert werden. Die gängigen Optionen sind hierbei: 

• ein verstellbares Magenband

• der Magenbypass

• der Schlauchmagen mit eventueller späterer Dünndarmverkürzung


Operationen, die sich nur auf die Körperoberfläche beschränken (wie beispielsweise Fettabsaugung oder Fettschürzenoperation) sind für eine dauerhafte Verringerung des krankhaften Übergewichtes ungeeignet.

Welche Operation passt zu welchem Patienten?

Eine pauschale Aussage kann hier nicht getroffen werden, da jeder Mensch individuell ist. Während des mehrstufigen und mehrmonatigen Prozesses der Vorbereitung werden spezialisierte Ärzte, Psychologen, Ernährungsberater und andere Experten die individuell beste Vorgehensweise beraten. Nach der Operation ist eine weitere Betreuung durch Spezialisten (Ärzte, Psychologen) notwendig.

Welche psychischen Folgen können nach einer Magenoperation auftreten?

Als psychotherapeutische Expertinnen und Experten, die sich auf die psychotherapeutische Versorgung vor und nach einer Magenoperation spezialisiert haben, ist uns eine bessere psychotherapeutische Versorgung vor und nach der Operation ein großes Anliegen. Da die Zahlen operativer Eingriffe zur Reduktion des Körpergewichts jedes Jahr ansteigen, steigen sowohl die Zahlen derjenigen Patienten, die durch die Magenoperation psychisch profitieren, aber auch nicht profitieren. Bei dem Großteil der Patienten mit Adipositas beobachtet die Forschung eine positive psychische Tendenz. Wir können in einigen Studien aber auch erkennen, dass eine kleine Gruppe von Menschen nach einem adipositaschirurgischen Eingriff zu selbstschädigendem Verhalten neigt. Hier tragen insbesondere jene Menschen ein höheres Risiko, die bereits vor dem operativen Eingriff psychische Beschwerden hatten. Deshalb sollte die Operation in einigen Fällen erst nach erfolgreicher Behandlung bestimmter psychischer Störungen durchgeführt werden, etwas bei einer Bulimie, einer akuten Suchterkrankung, einer unbehandelten Borderline-Störung oder einer unbehandelten Schizophrenie. Als Spezialisten plädieren wir auch für eine psychosoziale Nachsorge zur Verbesserung der Lebensqualität unserer Patientinnen und Patienten.